Sonntag, 22. Januar 2006

Punkkonzert und Bombenalarm

Na, das denn ich doch mal abwechslungsreich: ja, denn das war es, mein Wochenende: abwechslungsreich! Von einem Punkkonzert über eine der schönsten Städte Europas bis hin zum Bombenalarm. In Holland ist immer wat los. Aber der Reihe nach.

Der Freitag war recht relaxed, morgens gings erst zum Physiotherapeuten (er meinte, meine Schulter wird immer besser) und dann habe den halben Tag zu Hause gearbeitet, was definitiv seine Vorteile hat (nein nein, habe wirklich gearbeitet). Abends gings dann mit nem Kollegen in die Popcentrale hier in Dordrecht. Dort stand Punk auf der Tagesordnung.
Als ich im November in Mechelen in Belgien war, hatte ich die Cornflames das erste Mal gesehen und muss sagen: die Jungs rocken! Beim surfen auf deren Webseite habe ich dann durch Zufall gesehen, dass die Jungs am Freitag hier in Dordrecht spielen, unterstützt durch Maybee aus Holland und 5dayoff, ebenfalls aus Belgien. Klar war, dass konnte ich mir nicht entgehen lassen!

Als wir ankamen, haben die Jungs von Maybee schon mal ordentlich das Haus gerockt, die Stimmung war bestens. Mucke ist definitiv zu empfehlen, die machen echt Spaß!
Als nächstes haben dann die Cornis das Haus gerockt. Hm, muss aber zugeben, dass die Jungs nicht so abgegangen sind wie in Epegem. Mag daran liegen, dass die Holländer nicht so feiern wie die Lokalpatrioten in Belgien, vielleicht lags aber auch an der etwas spärlichen Anzahl von Besuchern. Anyway, die Gruppe wird im Auge behalten, das nächste Mal wird’s bestimmt wieder so fett wie das erste Mal.

Eigentlich wollten wir dann schon aufbrechen, bin ich froh, dass wir noch geblieben sind. Schließlich haben die Jungs von 5daysoff noch mal richtig losgelegt, fette Show, coole Mucke und ein verdammt süßer Sänger (grins)! Hätte ich gewusst, dass die Jungs schon mal im Universum in Stuggi waren, wäre ich damals schon anwesend gewesen. Fazit: guten Punkrock findet man in Belgien! Chacka!

Gegen halb zwei war ich dann zu Hause und habe noch schnell meine Mailbox abgehört. Schließlich wollten Ann und ich uns am kommenden Morgen in Gent in Belgien treffen. Wusste es ja immer schon: ein gewisser Alkoholpegel erhöht die Fähigkeit, seine Fremdsprachenkenntnisse durchaus zu erhöhen! Ann bestätigte im akzentfreien Hochdeutsch meine Ankunft! Traum!

Nach zwei Stunden Zugfahrt bin ich dann gegen halb eins am Samstag in Gent angekommen, wo mich eine leicht erkaterte Ann empfing. Wow, ich glaube, sie hatte mit ihren Freunden von der Uni echt ordentlich gefeiert!

Mit der Straßenbahn gings dann Richtung Zentrum: kein Wunder, dass die Stadt zu einen der schönsten Städte Europas zählt! Für all die, die es nicht wissen, Gent liegt nordwestlich von Brüssel am Zusammenfluss von Schelde und Leie und ist die drittgrößte Stadt Belgiens. Ein Großteil der mittelalterlichen Architektur ist unversehrt und erstaunlich gut erhalten. Eine Burg aus dem 10. Jahrhundert steht noch vollkommen unzerstört, zahlreiche wunderschöne alte Handelshäuser und das alte Rathaus runden den Charme dieser Stadt ab. Es muss traumhaft sein, dort den Sommer zu genießen, überall kleine Cafes am Fluss und insbesondere während des Musikfests im Juli solls dort richtig hoch hergehen. Mal sehen, ob ich es schaffe, im Sommer noch mal den Weg nach Gent zu finden.

Da Anns Kopfschmerzen anstatt besser zu werden sich eher verschlimmerten, sind wir dann etwas früher als geplant wieder Richtung Heimat gefahren. In Antwerpen haben wir dann noch so eben den internationalen Zug nach Amsterdam bekommen und wiegten uns schon fast zu Hause. Tja, bis wir nach Roosendaal kamen.

Wie schon im letzten Beitrag geschrieben: vertraue nie der holländischen Bahn. Niemals! Da hieß es dann plötzlich: bitte alles aussteigen, dieser Zug fährt nicht nach Dordrecht und auch nicht weiter nach Rotterdam. Super, wieder einmal ganz großes Kino! Naja, jedenfalls lag es diesmal nicht wirklich an der holländischen Bahn. Es wurde nämlich eine Box gefunden, die nun erstmal gründlich untersucht werden müsse. Ganz klar Bombenalarm! Fantastisch! Und damit nicht genug: schließlich hieß es, die Bombe ist im Dordrechter Bahnhof gefunden wurden und es fahren keine Züge mehr nach D’drecht sowie keine Züge D’drecht mehr verlassen dürfen. Aber mal ehrlich, wer sollte dich Dordrecht als Ziel eines Anschlages aussuchen, da fallen mir spontan bessere Orte ein (Schipol, Rotterdam, Den Haag).

Das ganze wurde dann noch damit auf die Spitze getrieben, dass Hundestaffeln in Roosendaal ausgewählte Reisende überprüft haben. Die mussten teilweise ihr ganzes Gepäck auspacken! Kam mir vor, als wäre ich im Kino!

Obwohl zig Schaffner vor Ort waren, konnte uns irgendwie kein Mensch sagen, wann und wie es denn weitergehen sollte. Zwar gabs Züge nach Tilburg und Breda, sogar über Utrecht wollten sie uns lotsen, aber nun ja, irgendwie erschien das nicht alles plausibel. So haben wir uns dann entschieden, erstmal im Wartehäuschen Platz zu nehmen und zu warten.

Dort haben wir uns dann mit belgischer Schokolade und Galgenhumor die Zeit vertrieben. Folgende Szenarien kamen zustande:

Szenario 1: die Bombe im Bahnhof von Dordrecht geht hoch, Feuerwehrmänner sind im Dauereinsatz, das holländische Fernsehen berichtet live vor Ort. In der 20h-Tagesschau wird auch in Deutschland von der Bombe erzählt, meine Mutter bricht in Panik aus und versucht mich anzurufen, kann mich aber nicht erreichen, weil ich im Roosendaaler Wartehäuschen Schokolade mampfe.

Szenario 2: Die Polizei und Feuerwehr können die Bombe nicht entschärfen, die ganze Stadt wird evakuiert, keiner darf Dordrecht mehr nahe kommen. Ann und ich müssen die Nacht im Wartehäuschen von Roosendaal verbringen(äußerst unangenehme Vorstellung).

Szenario 3: die Bombe stellt sich als Fehlalarm raus! Die Bombe, die keine ist, weil nur Luft drin ist, wird beseitigt. Hätte ich denen auch gleich sagen können, da schließlich während der letzten drei vier Fälle auch nie was war. Innerhalb kürzester Zeit dürfen wieder Züge nach Dordrecht fahren.

Szenario 3 trat dann schließlich ein und mit einer guten Stunde Verspätung sind wir dann endlich in Good Old Dordrecht gelandet.

Wie bereits gesagt: das Wochenende war durchaus abwechslungsreich!

Dienstag, 17. Januar 2006

Die spinnen doch die Hollaender… (also manchmal)

Wird Zeit, dass ich nach fünf Monaten mal ne Abrechnung mit unseren Nachbarn vornehme. Nein nein, so schlimm isses ja nun nicht, aber andere Länder, andere Sitten, das stimmt auch hier.

- Tulpen ja, leider nicht im Winter.
- Holzschuhe werden tatsächlich getragen – allerdings mehr auf dem Land(manche fahren auch Auto damit)
- Käse: überall und nirgendwo! Und saulecker und äußerst artenreich!
- Kühe? Nee Schafe! Davon gibt’s ca. 3 Millionen
- Essen: Bitterballen und Kroketten(fettig), Pannekeuken und Poffertjes(lekker!), Staampot(sättigend)
- Muschelschubser statt Krabbenpuhler!
- Alle sprechen Englisch! Wahnsinn!
- Das Land steht zum Verkauf, zumindest hat man den Eindruck, da man überall Haus-zu-Verkaufen-Schilder sieht (vielleicht sollte Deutschland zuschlagen?). Ist aber auch kein Wunder, da der Holländer nicht mietet, sondern kauft (ist nämlich billiger)
- Bringt uns zum nächsten Punkt: Holländer sind wie Schotten: geizig! Abends im Pub aber recht spendierfreudig (habe aber vielleicht nur die richtigen Leute getroffen?)
- Die Hollaender koennen mit Kleingeld gar nichts anfangen! Es gibt kaum 1 und 2 cent Stuecke. Alle Preise werden entweder auf- oder abgerundet.
- Holländische Bahn: günstig und einfach! Traue ihr aber nie, wenn es geregnet hat! Die Züge kommen dann definitiv zu spät
- Geht gar nicht: holländisches Gesundheitssystem (siehe ältere Einträge)
- Traue nie der holländischen Post (Postkarten brauchen 3 Wochen von Rotterdam nach Hildesheim)
- Coffieshops: ca. 3000 im ganzen Land. Amsterdam hingegen ist ein einziger Coffieshop!
- Niemals mit dem Auto vor einem Coffieshop halten! Könnte Probleme geben!
- Müll richtig trennen und nicht neben die öffentlichen Müllcontainer stellen: ansonsten 50 Euro Strafe (kein Scherz!)
- Königliche Familie: wird vergöttert!
- Handys: Holland hat doppelt so viele Mobilfunktelefone wie Einwohner
- Geht gar nicht: Jeans in Cowboystiefel stecken!
- Fahrräder: überall!
- Autos halten aus Prinzip nicht an! Da steht man schon mal 10 min am Zebrastreifen!
- Wenn man mit dem Bus fahren will, am besten auf die Strasse jumpen, sonst fährt er vorbei (wenn er denn überhaupt rechtzeitig kommt)
- Kein Arsch kennt Becks Bier!
- AJAX oder FEYNOORD? Eindeutig PSV!
- Holländer glauben, dass sie Weltmeister werden in diesem Jahr! Machen sich zudem heftigst über die Belgier lustig
- Eurosport zeigt Werder Bremen Freundschaftsspiele! (Traum!!!)
- Goede Tijden, slechte Tijden (läuft hier schon seit fast 20 Jahren)
- Und ganz großes Kino: Zum Abschied „Hoi“ sagen. Darauf antwortet der andere dann „hoi hoi“. Die Frage, was passiert, wenn ein Dritter dabei ist, konnte mir aber noch keiner beantworten!

Und dann habe ich grade grosses Tennis in ner hollaendischen Zeitung gelesen:

"De hamerhaai is geen knuffelvis"

Ach nee, wer haette das gedacht?

Sonntag, 15. Januar 2006

D wie Dordrecht und Delft

Nun, da mich Ann ausdrücklich drauf hingewiesen hat und ich auch selber eingesehen habe, dass ich mal wieder was spannendes aus Holland posten muss, hier nun der ultimative Bericht vom zweiten Wochenende im Jahr 2006.

Gott sei dank hatte ich Freitag nur nen halben Tag zu arbeiten (mein Chef hat mich fast rausgeschmissen als ich um 14h immer noch in der Firma war). Also Freitag gemütlich chillen (schliesslich brauchte mein Arm auch mal wieder ne Auszeit, nachdem der Pysiotherapeut eine extreme Schulerverspannung und Anzeichen von RSI festgestellt hatte und ich deshalb unter Schonung stehe). Demnach habe ich dann nach einem kurzen Einkauf auch nur hier zu Hause rumgedödelt und wirklich nicht viel gemacht.

Abends bin ich dann auf der krassesten Drum'n'Bass Party ever gewesen. Gute Güte, wusste gar nicht, dass man so harte Musik machen kann. Heftigest sage ich nur dazu. Anyway, Thijs (die holländische Version von Thies (hat aber Gottseidank null mit dem besagten Thies aus Bremen zu tun - also äußerlich und auch menschlich und so)) und sein Freund Jorg (sprich holländische Version von Jörg - für alle Bremer Jöööörrrgggcchhh, ihr wisst schon) und ich hatten ne Menge Spaß, ordentlich dancen gewesen etc. Gegen drei dann nach Hause und erstmal fett geschlafen.

Aufgrund des coolen Wetters habe ich mich dann am Samstag auf eine Entdeckungstour durch Dordrecht gemacht. Was ich schon lange vorhatte war die Besteigung des Turmes der Grote Kerk hier in D'drecht. Ich sage euch, das ist kein Spaß da mit Absatzschuhen hinaufzuklettern!! Mein Gott, wie eng der Aufgang war. Jedenfalls wird man nach 275 ziemlich steilen Stufen äußerst erfreulich belohnt! Der Blick ist traumhaft, man kann über ganz D'drecht schauen, rüber nach Zwijndrecht, bei richtig guten Wetter soll man sogar den Kirchturm von Utrecht sehen (der muss so. ca. 70 km weg sein). Jedenfalls hat sich der Aufstieg auf alle Fälle gelohnt!

Am heutigen Sonntag gings dann spontan mit Ann und Brian nach Delft. Alle sagen immer, fahr nach Delft ist so toll da etc. Naja, irgendwie nicht wirklich. Also wenn man in Delfter Prozellan interessiert ist, mag das ja sein, aber die Stadt ist ja noch langweiliger als D'drecht. Anyway, jedenfalls kann ich jetzt sagen, dass ich auch mal da war :-) Im Bildordner Delft gibts dann auch lustige Bilder aus Delft und im Ordner Dordrecht habe ich dann noch ein paar Impressionen aus Dordrecht angelegt.

So far das spannende Wochenende. Nächsten Freitag steht entweder Gent in Belgien oder ein Punkkonzert in D'drecht an, am Samstag gehts evt. nochmal zu Kira nach Den Bosch.

Hoffe, alle sind gut ins neue Jahr gestartet und es geht allen gut? Hoffe in Zukunft auch wieder mehr zu posten.

Grotjes Jule

PS: Für alle Bremer und jene, die es werden wollen, gibts jetzt noch den ultimativen Link bei den Links zum neuen 'Club Bremen'. Check it out and become a member! Booya (kasha)

Mittwoch, 21. Dezember 2005

Frohe Weihnachten

Frohe Weihnachten

Sonntag, 4. Dezember 2005

Bremer sind überall

Nach einer nicht so megastressigen Woche gings am Freitag spontan nach `S Hertogenbosch, auch kurz Den Bosch genannt. Kira (aus Bremen) hatte sich am Freitag morgen mit einer Email gemeldet und kurzentschlossen habe ich also meine sieben Sachen gepackt und nach einer guten Stunde Zugfahrt war ich gegen halb acht dann bei ihr.

Nach einem kurzen Klönschnack und ein paar Drinks sind wir dann mit einem Kommilitonen von ihr (der allerdings aus dem tiefsten Bayern kommt) in die Stadt. Den Bosch ist eben auch mal typische Studentenstadt, nur Kneipen, Bars, Diskos etc. Kira hatte Kneipentour vorgeschlagen, was eine gute Idee war. Also hier ein Bier und dort noch eins, irgendwann verabschiedete sich Florian dann und Kira und ich wurden erstmal von dämlichen Typen zugelabert. Aarrgghh… die folgten uns dann auch gleich in die nächste Disko, wo wir sie dann aber nach einer erfolgreichen Flucht durch zahlreiche Gänge, Treppen hoch und runter, hinter Personen verstecken und schließlich in die Apresski-Bar verdrücken, abhängen konnten.

Ja, Apresski-Bar: da stehen die Holländer ja total drauf! Diesmal war die Musik aber wirklich gewollt. Ein Grölsong nach dem nächsten, das muss man wirklich mal erlebt haben, sonst glaubt man das ja kaum. Das geilste ist aber, dass die Bars von Drehscheiben umgeben sind. Stellt man sich da drauf, dreht man sich innerhalb von 5-10 min einmal um die Bar rum! Saugeil! Find ich ja echt lustig, denke, so was würde in Deutschland definitiv eine Zukunft haben.

Anschließend sind wir dann noch in ne andere Disko, die aber nicht so prickelnd war. Wie in guten alten Bremer Zeiten sind wir dann gemeinsam auf Kiras Fahrrad gen Heimat geradelt. Schön, dass so was in Holland keinen Terror auf den Plan ruft.

Samstag haben wir dann erstmal ausgeschlafen und sind noch kurz zum shoppen in die Stadt. Gegen 16h bin ich dann wieder gen Heimat. Was eigentlich eine Stunde dauern sollte, hat sich dann auf zwei Stunden ausgedehnt. Klar, es hatte geregnet, demnach fahren die Züge ja nicht. Schön ist nur, dass kein Mensch das einem sagt und man nur durch Zufall erfährt, dass ab Breda nur noch ein Bus nach Dordrecht fährt. Ganz großes Tennis!!! Wieder einmal wird bestätigt, was ich mir eh schon die ganze Zeit gedacht habe: Traue niemals der holländischen Bahn!!!!

Abends bin ich dann noch mit Brian zu Wouter (Arbeitskollege von uns). Dort habe ich dann meine erste Bekanntschaft mit Quentin Terentino gemacht: Kill Bill 1 und 2 stand auf dem Programm! Muss ja zugeben, der war mal echt gut!

Der heutige Sonntag steht dann ganz im Zeichen des Putzen, Gammelns und abhängen, bevor morgen dann wieder die Arbeit ruft!

Fazit, ein lustiges Wochenende (Kira danke noch mal für Unterkunft und so)!

Hollandkarte

PS: Habe jetzt mal ein paar alte Fotos raus genommen, weil mein Platz doch langsam begrenzt wird, aber ihr kennt die ja eh schon alle, gell? Dafür dann mal eine aktuelle Übersichtskarte von meinen bisher bereisten Zielen in Holland, Belgien und Frankreich!

PPS: Und heute abend gibts wieder großes Kino im ZDF: die Schwarwaldklinik! Der Abend ist gerettet!!!!

Mittwoch, 30. November 2005

Wie gut bin ich eigentlich?

Unter http://www.studentenspiegel.de/09101.php kann man sich ein eigenes Profil anlegen lassen und wird so mit anderen aus seiner Studiengangsgattung verglichen.

Ist doch spannend zu sehen, wo man steht oder? Alao, abckecken!!!

Booyakasha!

Checkt http://www.mochasteak.com und lest den Artikel von Brian ueber unser sensationelles Abschneiden beim Pubquiz!! Traum, Trauemer, Traeumschen! We are going to the finals!!!! Booyakasha!

@Barbe: ja, aknnste mal sehen, was ich aus unseren Elba-Urlauben so mitgenommen habe. Bin ich froh, dass ich immer fleißig Postkarten geschrieben habe!

Sonntag, 27. November 2005

Noch mal verschont geblieben...

Oh man, im Gegensatz zum Osten von Holland und dem Westen in Deutschland bin ich hier verschont geblieben! Habe schon am Freitag kaum glauben können, dass es in Arnhem 30 cm Schnee gegeben hat. Bei uns gabs lediglich heftigen Sturm, viel Regen und eine Eiseskälte. Bin ich froh, dass meine Wochenendpläne sich alle schon am Freitag morgen zerschlagen haben!

Janosch (wohnhaft in Arnhem) wollte nach Münster (hahahaha) und Björn in Groningen hatte auch keine Zeit. Gott sei dank, denke ich mir im Nachhinein.
Weil die Bahn nach Paris viel zu teuer ist, hats dann auch mit einem Besuch bei Nikola nicht geklappt. Aber ehrlich gesagt, bin ich ganz froh. So musste ich mich nicht im Schnee, auf einsamen Bahnhöfen und ohne Strom rumschlagen.

So ist mein Wochenende dann sehr ruhig gewesen. Am Samstag gings also zum Einkauf in die Stadt. Man galubt es ja kaum. Überall Weihnachtsdekoration und so, aber Ausstechförmchen mit Weihnachtsmotiven gibts nicht. So ne Frechheit!

Also habe ich schließlich einen Vogel, ne Blume und Herzen gekauft. Nachmittags habe ich dann auch gleich meine Weihnachtsplätzchenbackaktion gestartet. Dafür, dass ich bestimmt seit 5 Jahren nicht mehr gebacken habe (und auch über keinen elektrischen Handmixer verfüge) sind die Plätzchen doch ganz gut geworden. Auch wenn sie so aussehen, als hätte eine Dreijährige gebacken. Egal, sie schmecken.

eine Dreijaehrige hat gebacken

Das Wochenende war ansonsten sehr ruhig und am Montag habe ich auch noch frei. Da werde ich dann mal nach Rotterdam heizen und mein Ticket gen Heimat kaufen (also Dordrecht besitzt ja schon einen Bahnhof, aber internationale Tickets kann man dort leider nicht kaufen).
In diesem Sinne: schönen ersten Advent!!!

@Jochen: ja ja, ihr habt verdient gewonnen! Aber nur, weil unsere Mannschaft komplett krank war! Warte ab bis zur Rückrunde, dann zeigen wir euch, wo der Hammer hängt!

@Janosch: hoffe, dein Wochenende war trotz Schnee und Eis nett? Sag mir Bescheid, wann ich dann mal vorbeikommen kann.

@Nikola: hoffe, dein Wochenende war noch nett? Lass mich wissen, wie der Stand der Dinge zwecks Geschenk ist.

@alle: Liest das hier eigentlich jemand??? Frage mich das langsam immer öfter, da kein Mensch einen Kommentar hinterläßt? Ist das hier so langweilig???

Montag, 14. November 2005

Jetzt isser da!

So, habe dann auch am Wochenende etwas typisch holländisches kennen gelernt! Sinter Klaas! Er ist da! Meiner Meinung nach ja drei Wochen zu früh, aber dazu bedarf es einiger Erklärungen.

Also, Sinter Klaas ist quasi der holländische Nikolaus. Er kommt aber nicht am 6. Dezember, sondern schon am 5. Dezember. Das klärt auch, warum ich denke, dass er zu früh ist. Habe mich aber nun belehren lassen und rausgefunden, dass Sinter Klaas DER Held hier ist. Weihnachten wird nicht so ausgiebig gefeiert wie Sinter Klaas.

Tendenziell läuft es so, dass Sinter Klaas ca. 3 Wochen vor dem 5. Dezember aus Spanien ankommt. Da lebt er nämlich, wenn er nicht gerade in der Vorweihnachtszeit in Holland arbeitet. Er kommt natürlich - wie sollte es auch anders sein – mit dem Schiff. Jedes Jahr kommt er dann woanders an, diesmal offiziell in Sneek (im Norden von Holland). Merkwürdigerweise ist er auch in Dordrecht gelandet. Mit Sack und Pack und seinen Helfern, den swarte Piets (schwarzen Petern).

Ankunft Sinter Klaas in Sneek
Quelle: http://www.sneeklive.web-log.nl/

Bis zum 5. Dezember läuft das ganze dann so, dass die Kinder abends ihre Schuhe putzen (wie bei uns auch), stellen sie vor den Kamin (wenn man keinen hat, werden die Schuhe auch vor die Zentralheizung gestellt - hat mein Kollege erzählt) und daneben werden dann noch Wasser und Karotten bzw. Stroh gestellt (fürs Pferd). Wenn man dann ein holländisches Sinter Klaas-Lied singt, und man brav war, dann hat man evt. Glück und Sinter Klaas kommt nachts durch den Kamin (bzw. seine Piets kommen durch den Kamin, weil Sinter Klaas ja nicht an allen Orten gleichzeitig sein kann (obwohl er sowohl in Dordrecht wie auch in Sneek gleichzeitig ankam)). Ja und je besser man sein Pferd versorgt und je braver man war, umso mehr Geschenke gibt’s. Allerdings ist der ganze Spuk dann am 5. Dezember vorbei.

Sinter Klaas und die Piets
Quelle: http://www.sneeklive.web-log.nl/

Jedenfalls war hier Samstag großer Aufmarsch von Kindern, Families und co. Da ich ja direkt am Hafen wohne, war es proppenvoll. Irgendwann kam dann auch das Schiff an, Sinter Klaas steigt aus und seine Piets springen erstmal Seil (wieso das, hat mir leider keiner erklären können). Dann gings auf eine große Parade durch die Stadt und die Kiddies haben fleißig Bonbons gefangen und so. Digge Äktscht, ich fand das ganze ja etwas übertrieben, aber nun gut. Das ist nun mal Holland.

Abends war Marvin dann hier und hat mir weitere Aufklärung zum Thema gegeben. Das offizielle Foto von Sinter Klaas Ankunft gibt’s dann bei den Fotos. Des Weiteren kann ich noch wertvolle Tipps zur Weiterbildung zu diesem Thema geben. Unter http://www.sinterklaashuis.nl findet man alle Informationen zum offiziellen Wohnsitz von Sinter Klaas. Ja, man glaubt es nicht, Dordrecht hats echt in sich, denn in der NieuwStraat 60/62 wohnt der gute Mann, wenn er in Holland arbeitet. Wenn ich Zeit habe, werde ich dort also mal vorbeigehen und schauen, ob Sinter Klaas auch für kleine deutsche Mädchen ein Geschenk übrig hat.

Nach dem das Thema Sinter Klaas dann ausgiebig ausdiskutiert worden ist, sind Marvin und ich dann noch feiern gegangen. Auch in Dordrecht! Diese Stadt kann einen doch immer wieder überraschen :-). Jedenfalls sind wir in die ‚Kaserne’, für eine Disko ziemlich teurer Eintritt, dafür sind die Getränke in Holland ja nicht so teuer. Bis drei Uhr also rocken gewesen, nächstes Mal sollte es dann aber mal wieder Rotterdam oder Breda sein. Wollen Dordrecht ja nicht zuviel Aufmerksamkeit schenken, gell?

hartelijk welkom in dordrecht

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Punkkonzert und Bombenalarm
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